Einspeisefest HohbuchSONNE - Photovoltaikanlage im Gemeindezentrum
Die Sonne machte sich rar, aber die Gesichter der Gesellschafter strahlten. Sie nahmen den abendlichen Regen mit Humor und feierten mit einem »Einspeisefest« im Gemeindezentrum Hohbuch die Fertigstellung der Photovoltaikanlage »HohbuchSONNE«.
800 Module sind in dreieinhalb Wochen auf den Dächern des evangelischen Gemeindezentrums, des Hauses der Familie und der Hausmeisterwohnung angebracht worden. Sie haben in den vergangenen zwei Wochen schon 2 500 kWh (Kilowattstunden) ins Netz geliefert. Das entspricht einer Einsparung von 1,5 Tonnen CO2, die anfallen würden, wollte man dieselbe Strommenge durch Verbrennen fossiler Stoffe erzeugen. Frieder Leube vom Haus der Familie philosophierte über das Wort »Einspeisefest«. Er erinnerte an die biblische Geschichte von der Speisung der 5 000 und stellte fest: »Wir haben nicht 5 000 Module, aber genug, um mit dem Einspeisen zu beginnen.«
Es stünde der Kirche gut an, zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen, meinte Leube. Man wolle durch die Nutzung erneuerbarer Energien ein Zeichen setzen auch für die vielen Kinder und Erwachsenen, die sich täglich unter diesen Dächern versammelten.
Alfred Biebl, der mit seiner Firma »Bioteeg« die Bürgersolaranlage betreut, dankte den Gesellschaftern für ihr rasches Zeichnen der Geschäftsanteile und für das Vertrauen, in diese zukunftsweisende Energiegewinnung zu investieren. Er lobte die Arbeit der mit dem Bau beauftragten Firma Schöllhammer aus Wittlingen. Biebl freute sich, dass die geplante Bauzeit eingehalten werden konnte, und wünschte allen Anwesenden »viel Sonnenstrom vom Kirchendach«.
Da wegen des Regens und der Statik eine Dachbegehung nicht möglich war, führte Firmenchef Schöllhammer die Gesellschaft ins Untergeschoss des Gemeindezentrums, wo die Technik begutachtet werden konnte. Dort waren die Wechselrichter zu sehen, die den Strom umformen und ins öffentliche Netz einspeisen. Etwa 45 000 kWh soll die Anlage »Hohbuchsonne« pro Jahr erzeugen. Die tatsächlichen Erträge können die Gesellschafter künftig täglich per Passwort im Internet abfragen.
So können sie auch ihre Einnahmen aus dem Verkauf des Sonnenstroms errechnen. Zwanzig Gesellschafter haben in die 44 Anteile der Photovoltaikanlage investiert. Neben der Kirchengemeinde Hohbuch, dem Haus der Familie und der Firma Bioteeg sind es Bürger aus dem Hohbuch und der näheren Umgebung. Mit einem Glas Sekt unterm Regenschirm stieß die Festgesellschaft launig auf die »HohbuchSONNE« an.
(Quelle:GEA 19.06.2007)