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Gut für Umwelt und Kasse

Stadt vermietet Dachflächen für Fotovoltaikanlagen an privaten Investor
Wer Dächer für Fotovoltaikanlagen vermietet, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Er tut etwas für die Umwelt und verdient Geld damit. Das macht jetzt auch die Stadt Geislingen - mit 2 Kindergärten.

Stolz stehen sie alle davor: Auf dem Dach des Kinderhauses Linkenhof ist eine Fotovoltaikanlage installiert worden, die ein privater Investor betreibt. Die Stadt vermietete an ihn die Dachfläche. Bildquelle: Geislinger Zeitung - Jürgen Wahr

Wer Dächer für Fotovoltaikanlagen vermietet, schlägt zwei Fliegen mit einer klappe: Er tut etwas für die Umwelt und verdient Geld damit. Das macht jetzt auch die Stadt Geislingen so - mit zwei Kindergärten.

Geislingen
Die Dachfläche seines Hauses zu vermieten, damit darauf ein Investor eine Fotovoltaikanlage zur Stromgewinnung montiert, das überlegen sich neuerdings immer mehr Leute. Zumal sie davon finanziell profitieren. Auch die Stadt Geislingen beschreitet jetzt diesen Weg: Auf dem Kinderhaus am Lindenhof wurde eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 11,56 Kilowattpik installiert und übergeben. 55 Module (je 160 auf 100 Zentimeter groß) auf der Dachseite in Süd- Südostrichtung fangen die Sonnenstrahlen ein, um sie in elektrische Energie umzuwandeln.

Eingespeist in das Stromnetz des AEW bekommt der Geislinger Investor Martin Zaiser, der das Dach für diese Anlage von der Stadt anmietet, 46,75 Cent pro Kilowattstunde. Die Stadt erhält als Miete drei Prozent des Ertrages, nach Schätzung des Planers 220 bis 250 Euro im Jahr. Auch auf dem Kindergarten in Weiler lässt der Investor eine solche Anlage installieren, von der die Stadt über die ertragsbezogene Miete wiederum profitiert.

Die beiden Kindergärten seien zunächst deshalb ausgewählt worden, so Hochbauamtsleiter Joachim Burkert, da sie mit 15 bzw. 14 Jahren relativ neu sind und damit die Statik des Dachs keine Porbleme mache. Geprüft habe man sämtliche öffentliche Gebäude der Stadt auf diese Möglichkeit hin, jedoch habe die Kommune eben sehr viele Dächer, die dafür bautechnisch nicht dafür geeignet sind.

Frank Schindler, der Leiter für Vertrieb und Technik der Firma alfeBIOTEEG aus Reutlingen übergab jüngst die erste Fotovoltaikanlage beim Lindenhof an den Investor. Der Schwerpunkt von alfeBIOTEEG liegt in der Beratung, Planung, Vermittlung und Finanzierung von Anlagen für erneuerbare Energie. Mit diesen Aktivitäten gehört die Firma zu den Pionieren dieser Branche. Geschäftsführer des 15-Mann-unternehmens ist der gebürtige Geislinger Alfred Biebl. Die Firma Schöllhammer aus Bad Urach installierte diese Anlage.

Schindler bezeichnet Investor Zaiser als "Wiederholungstäter, der sich und der Umwelt wieder einmal etwas Gutes getan hat". Ihm gehört bereits eine gleichartige Anlage auf einem gemieteten Industriedach bei Riedlingen. Einen "erfreulichen Stromertrag" habe er dort eingefahren, betätigt der 52-jährige, der in den Geislinger Neuwiesen eine Recyclingfirma betreibt.

Jürgen Wahr - Geislinger Zeitung